Lackierung

Höchste Sorgfalt legen wir auf die Anfertigung unserer Pigmente und Lackrezepturen. Die kunstvolle Lackierung veredelt das Instrument und macht es zu einer unverwechselbaren Skulptur. Das Lackbild, das über viele Wochen und unterschiedlichste Schichten entsteht, gibt dem Instrument seine Würde:

17 Bilder:

© Meisteratelier für Geigenbau Martin Schleske, Landsberg am Lech 2021 | Photos #6/#7/#14 © Janina Laszlo www.janinalaszlo.com | Photos #9/#11 © Johannes Pfau.

Nachdem ich während der vergangenen drei Jahrzehnte hunderte von Lackrezepturen (vom 12. Jahrhundert bis in die Gegenwart) nachgekocht und in ihren akustischen Eigenschaften analysiert habe, ist es selbstverständlich, dass die Grundierungen, Pigmente und Öllacke in meinem Atelier selbst hergestellt werden. So verleihen wir unseren Instrumenten nicht nur ihre klangliche, sondern auch ihre optische Überzeugungskraft.

Die tiefe und leuchtende Färbung der Lackierung entsteht aus Pigmenten der Krappwurzel, die unter Zusatz verschiedener Salze eine große Bandbreite unterschiedlicher Farbnuancen entfalten. Das Lackbild meiner Instrumente spielt in Anlehnung an die flämische Malerschule mit Kontrasten aus optisch gebremsten und optisch verstärkten Bereichen. Dazu arbeite ich mit komplementären Pigmenten.

Die Entwicklung der eigenen Lackrezeptur ist das Ergebnis meiner jahrelangen Forschungen im Bereich der Akustik. So konnte ich im Lack- und Akustiklabor meiner Werkstatt in den vergangenen Jahren zahlreiche Instrumente der großen italienischen Altmeister in ihren akustischen Eigenschaften analysieren.

Zur Akustik des Geigenlackes verweise ich auf den Artikel Der musikalische Geigenlack und meine diversen Veröffentlichungen.