Modale Aktivität

Die Modale Aktivität definiert sich wie folgt: Gemittelte Admittanzpegel innerhalb eines vordefinierten Frequenzbandes (fu...fo) als Funktion Ortes auf dem Geigenkorpus (Coord.).

1. Beispiel: Vergleich der modalen Aktivität zweier Geigen: Stradivari 1721 versus Stradivari 1712.

In der nachstehenden Abbildung sind die Bereiche unterschiedlicher Schwingungsaktivität mittels Farbwerten dargestellt. Rote Bereiche stehen für eine größere Schwingungsaktivität der Stradivari 1712; blaue Bereiche entsprechend für eine größere Schwingungsaktivität der Stradvari 1721. Eine genaue Betrachtung zeigt, dass vor allem im Frequenzband 1200...2400 Hz eine größere Schwingungsaktivität der Stradivari 1712 (vor allem im Bereich der Decke) zu beobachten ist, wohingegen die Stradivari 1721 vor allem im ersten Oktavbereich 200...400 Hz eine deutlich größere Schwingungsaktivität zeigt. Tatsächlich ist diese spätere Stradivari dunkler und voller im Klang als die eher hell klingende Stradivari aus dem Jahr 1712:

 

 

2. Das zweite Beispiel zeigt den Vergleich der modalen Aktivität der bereits oben gezeigten Geige von Antonio Stradivari 1721 (rot) gegenüber einer Geige von Joseph Guarneri del Gesu 1733 (blau). Es zeigen sich insgesamt größere Schwingungspegel der Stradivari, lediglich der obere Deckenbereich der Guarneri weist deutlich größere Schwingungspegel auf:

 

 

3. Ein drittes Beispiel zeigt den Vergleich der modalen Aktivität der eben dargestellten Geige von Joseph Guarneri del Gesu 1733 (blau) mit einer Geige von Domenico Montagnana 1729 (rot). Diese Geigen zeigen „sanftere“ Unterschiede als die Vergleiche mit den Geigen von Antonio Stradivari: